Wie kann ich mein kleines Team besser gegen digitale Bedrohungen absichern?

[Heiko]

Hallo zusammen
wir sind eine kleine Agentur mit zehn Leuten und langsam wächst bei uns das Bewusstsein, dass Cybergefahren nicht nur die Großen treffen. Gerade weil wir nicht rund um die Uhr eine IT-Abteilung an der Hand haben, frage ich mich: Wie können wir uns klug vorbereiten, ohne gleich riesige Budgets freizumachen? Mir macht besonders Sorgen, dass eine unbedachte E-Mail oder ein altes Passwort schon ausreichen könnte, um alles lahmzulegen. Hat jemand von euch mit überschaubaren Mitteln erste Schritte gemacht, um die Crew etwas besser auf solche digitalen Angriffe vorzubereiten? Ich suche keine Panikmache, sondern praktikable Ideen, die man im Alltag auch wirklich umsetzt.

[Risner]

Bei uns fing es mit einem harmlosen E-Mail-Anhang an. Innerhalb von Sekunden war der Bildschirm schwarz, gefolgt von einer Lösegeldforderung in Krypto. Es war ein klassischer Ransomware Angriff und obwohl wir keine Millionenfirma sind, hat es gereicht, uns drei Tage komplett aus dem Takt zu bringen. Was uns im Nachhinein wirklich geholfen hat, war ein regelmäßiges Backup, das ein Kollege freiwillig eingerichtet hatte. Seitdem gibt es bei uns einmal im Quartal ein 30-Minuten-E-Learning, bei dem jeder lernt, woran man verdächtige Dateien erkennt. Wir haben außerdem ein kleines Notfall-Handbuch zusammengestellt. Kein Wälzer, sondern ein A4-Blatt mit drei Telefonnummern und klaren Handlungsanweisungen.
Auch unser Router war ein Schwachpunkt, den wir durch ein Update in den Griff bekommen haben. Du musst nicht alles auf einmal machen, aber fang irgendwo an. Am besten mit einem Gespräch im Team, da kommt oft mehr Wissen zusammen als man denkt.